Die Zeiten, in denen man ausschließlich das Medium Fernsehen zur Unterhaltung nutzte, sind längst vorbei. Vor allem unter Fans von Serien hat sich ein Trend breitgemacht: das Binge Watching.
Schauen, wann man will
Noch vor einigen Jahren war es ganz normal, dass man sich zu einer bestimmten Zeit, nämlich wenn eine Sendung lief, die man gerne schauen wollte, vor das Fernsehgerät setzte. Erst mit dem Aufkommen von schnellem Internet verschwand diese Abhängigkeit von einem einzigen visuellen Medium langsam. Heute ist man dank Mediatheken, Streaming-Diensten wie Watchever oder Amazon Instant Video sowie DVDs und Blu-Rays zeitsouverän und kann Filme und Shows schauen, wann man will. Vor allem für Freunde von Serien ist diese Möglichkeit besonders interessant – was auch an den Charakteristika dieser Unterhaltungsform liegt. Eine Folge einer typischen US-amerikanischen Sitcom dauert rund 20 Minuten, die einer Dramaserie etwa 40 Minuten. Das kann zuweilen etwas kurz sein. Während im Fernsehen pro Tag meist nur eine einzige Folge läuft, kann man dank der neuen Nutzungswege gleich mehrere hintereinander schauen. Ärgernisse darüber, dass eine Folge spannend aufhört und man nun eine Woche warten muss, um weiterzuschauen, können nicht mehr aufkommen.
Blickfang in der Schrankwand
Im Neudeutschen nennt sich das Schauen vieler Serienepisoden hintereinander „Binge Watching“. Dabei steht das englische Wort „binge“ vor allem für einen Exzess im Zusammenhang mit Alkohol. Die Verfügbarkeit kompletter Staffeln oder gar abgeschlossener Serien auf DVD und Blu-Ray macht es Fans leicht, mehrere Episoden am Stück anzusehen. Weil die Komplettboxen häufig besonders schön aufgemacht sind, bilden sie noch dazu ein optisches Highlight. Die 36 DVDs, auf denen alle Folgen der Serie „King Of Queens“ enthalten sind, sind beispielsweise in einer Verpackung zu haben, die wie ein Kühlschrank aussieht. Und die Deluxe-Edition von „Breaking Bad“ kommt in Form eines Geldfasses daher, das in der Serie eine wichtige Rolle spielt.
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